Leben

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Best Practices - einige Beispiele

(Asyl)-Theater

Zu der Thematik Theater und Flüchtlinge lassen sich verschiedene Handlungskonzepte finden:

Im Hamburger Thalia Theater, beispielsweise, stehen im Stück „Schutzbefohlene“ Flüchtlinge auf der Bühne, die ihre Schicksale schildern und denen eine Stimme gegeben wird. Bei dem Stück handelt es sich mehr um einen künstlerisch verpackten, politischen, Protest. Nicht alle der auftretenden Flüchtlinge haben eine Aufenthalts- und damit eine Arbeitserlaubnis. Die Theaterleitung versuchte jedoch für die Flüchtlinge eine Ausnahmegenehmigung zu erreichen, um ihnen eine angemessene Gage bezahlen zu können. Nach einer Absprache mit Behörden und einem Anwalt bekamen die Flüchtlinge zwar keine Arbeitserlaubnis, dafür aber eine Aufwandsentschädigung, für die Mitwirkung in der Produktion.


Das Stadttheater Bremerhaven veranstaltete Heimatabende bei Flüchtlingsfamilien zu Hause. Dabei werden Texte gelesen, Tee getrunken und über die Heimat der Flüchtlinge und deren Biographie geredet.

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Chance-for-Sience

Chanc-for-Sience ist eine Plattform für geflüchtete in Deutschland lebende Akademiker_innen, Student_innen und Wissenschaftler_innen. Diese Plattform wurde von der Universität Leipzig ins Leben gerufen und soll einen Austausch und den Zugang zu wissenschaftlichen Diskursen ermöglichen. Durch die Registrierung wird der Austausch in der Wissenschaft fokussiert und Kontakte können geknüpft werden, um weiter in dem bekannten wissenschaftlichen Bereich tätig sein zu können.

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Freies W-Lan und Internet

In Karlsruhe wurde der gemeinnützige Verein „Freifunk hilft“ ins Leben gerufen, der auch in der EAE vor Ort kostenloses Wlan und Internet bieten soll, damit die Menschen, die in der EAE untergebracht sind, die Möglichkeit haben, mit zurückgelassenen Verwandten und Freunden zu kommunizieren.

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Auch in der Stadt Siegen wurde eine Initiative diesbezüglich gestartet:

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Fußball

Unterschiedliche Ideen zum Thema Fußball und Integration lassen sich auch über Landesgrenzen hinweg wiederfinden. So lässt sich beispielsweise in einem italienischen Flüchtlingslager eine Fußballmannschaft finden, die nur aus Flüchtlingen besteht. Diese befreit die dort lebenden Männer kurze Zeit von ihrer Hoffnungslosigkeit und Langeweile.

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Ein Leitfaden, der die Integration von Flüchtlingen in Fußballvereine beschreibt, findet man beim Deutschen Fußball-Bund.

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In Mönchengladbach lädt ein Fanclub des Fußballvereins Borussia Mönchengladbach Flüchtlinge zu einem Fußballspiel im Stadion ein.

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In Hamburg hat sich ebenfalls ein Fußballverein nur aus Flüchtlingen zusammengefunden.

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Weitere Ideen, beispielsweise zu internationalen Fußballturnieren, aber auch zu der grundsätzlichen Thematik lassen sich in Norderstedt, aber auch in vielen weiteren Städten Deutschlands und auf italienischer Seite wiederfinden.

Integrationslotsen für Studierende

Das Programm academic experience Worldwide bringt Studierende und fertig studierte Asylsuchende zusammen. In Tandems soll sich auf Augenhöhe gegenseitig geholfen werden. Die Studierenden bieten ihre Kenntnisse über deutsche Gepflogenheiten und die asylsuchenden Akademiker ihre Fachkenntnisse und ihren praktischen Wissensvorsprung an. Integration wird so durch den Austausch von Fachwissen, Sprachvermittlung und  Unterstützung bei der Bewältigung der bürokratischen Anforderungen ermöglicht. Die Geflüchteten in Deutschland bekommen so eine Stimme und können sich selber wieder als Menschen mit Kompetenzen wahrnehmen. Dadurch wird auch das Bild des Flüchtlings neu gestaltet und der Ausgrenzung tausender Menschen entgegengewirkt.

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Internationale Gärten

In verschiedenen interkulturellen und internationalen Gärten in Deutschland wird ein Ort geschaffen, indem die Bevölkerung, Flüchtlinge und Migranten Beziehungen aufbauen können und durch interkulturelles Gestalten und Zusammenarbeit positive Beispiele für Völkerverständigung und wechselseitige Integration sein können. Gärten dieser Art gibt es unter anderem in Göttingen, Braunschweig und Dresden.

Infos zum Projekt

Jobbörse

Workeer ist die erste Ausbildungs- und Arbeitsplatzbörse Deutschlands, die sich speziell an Geflüchtete und in Deutschland ansässige Arbeitgeber richtet.  Die Bewerber haben hier die Möglichkeit, sich mit ihren spezeillen Kenntnissen, schon erworbenen Bildungsabschlüssen oder ihren Ausbildungswünschen vorzustellen. Ebenso können sich Branchen mit Fachkräftemangel vorstellen und Angebote zu Festanstellungen oder Ausbildungsplätzen einstellen. Zusätzlich gibt es eine hilfreiche Linksammlung zu der Rechtslage, ab wann Geflüchtete eine Arbeit aufnehmen dürfen.

www.workeer.de

Krankenversorgung

Die Städte Hamburg und Bremen lassen die dort untergebrachten Flüchtlinge von einer Krankenkasse betreuen, anstatt jeden Arztbesuch vorher vom Sozialamt genehmigen zu lassen. Die Flüchtlinge werden dabei nicht Mitglieder der Krankenkasse, sondern nur von dieser versorgt. Dies bringt die Vorteile, dass Ärzte die Flüchtlinge über die Krankenkassenkarte abrechnen können und keinen weiteren bürokratischen Aufwand haben. Auch die Kommunen sparen sich einen großen bürokratischen Aufwand und die Asylbewerber müssen sich nicht mehr in jedem Einzelfall eine Bewilligung für einen Arztbesuch holen.

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Orientierungshilfe zum Alltag in Deutschland

Das Leben in einem fremden Land mit fremder Kultur hält einige Stolpersteine bereit. Um diese zu umgehen bietet Refugee Guide.de hilfreiche Tips für den Alltag in Deutschland an. Die erstellte Orientierungshilfe ist in mehrer Themenbereiche unterteilt wie z.B. dem gesellschaftlichen Zusammenleben, der persönlichen Feiheit oder Gepflogenheiten zu Essen, Trinken und Rauchen. Die Informationen stehen als PDF in mehreren Sprachen zur Verfügung.

www.refugeeguide.de

Websites für und über Flüchtlinge

In Eisenhüttenstadt wurde, als Resonanz auf die Initiative „Nein zum Heim in Eisenhüttenstadt“, die Facebook-Seite „Hütte stellt sich quer- Refugees Welcome“ gegründet. Für den skeptischen Teil der Bevölkerung, bezüglich der Flüchtlinge, soll diese Seite aufklären, wie Asylbewerber leben, was sie dürfen und warum sie kommen.

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Eine weitere Website, mit einem Blog für Flüchtlinge, wurde von Studierenden der Universität Würzburg geschaffen. Der Blog soll den Flüchtlingen die Möglichkeit geben, von sich selbst zu berichten, um Vorurteilen und Halbwissen vorzubeugen.

www.flüchtlinge-berichten.de

Willkommenskonzepte und Spracherwerb in Deutschland

Das Land Bayern hat ein Modellprojekt ins Leben gerufen, indem das Konzept „Erstorientierung und Deutsch lernen für Asylbewerber“ entwickelt wurde. Es kann als Grundlage für die Arbeit von Lehrkräften und ehrenamtlich Tätigen dienen. Zielgruppe des Kurskonzepts sind primär Personen, über deren Asylverfahren noch nicht entschieden ist.

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Das Innenministerium Sachsens hat eine illustrierte Broschüre für Asylbewerber vorgestellt, die für diese als Wegweiser in Sachsen dienen soll. Anschaulich sollen darin alle wichtigen Dinge erklärt werden, die es während der laufenden Asylbewerbung zu beachten gilt. Leider ist die Broschüre auf Deutsch verfasst, sodass nicht viele Flüchtlinge sie verstehen werden. Manche Bilder in der Broschüre sind tatsächlich anschaulich gestaltet. Andere wiederum sind nur wenig bis gar nicht verständlich. Es wäre sinnvoller diese Broschüre nicht nur zur Verfügung zu stellen, sondern sie auch von Lehrkräften erklären zu lassen.

www.smi.sachsen.de

 


Die Stadt Ravensburg hat zusammen mit dem Türkischen Akademikerverein TAVIR Willkommensmaterialien für die Arbeit mit Asylbewerbern und Flüchtlingen erstellt. Diese dienen sowohl den Flüchtlingen, als auch ehrenamtlichen Helfern. Zu dem Willkommensmaterial zählt, unter anderem, „100 erste Sätze“ in Deutsch, welche in, beispielsweise, ehrenamtlichem Sprachunterricht eingesetzt werden könnten. Im Gegensatz zu dem Bundesland Sachsen ist man sich in der Stadt Ravensburg bewusst, dass diese Materialen von Lehrkräften oder Ehrenamtlichen erklärt werden müssen.

www.tavir-ravensburg.de/Erste%20Saetze.pdf


Die gemeinschaftsinitiative EQUAL hat eine ausführliche Praxishilfe für SprachlehrerInnnen geschaffen, die mit Flüchtlingen arbeiten:

www.equal-sepa.de/material/Produkte/material/Praxishilfen_web.pdf

Wohnprojekte

Warum können geflüchtete Menschen in Deutschland nicht einfach in WGs* wohnen statt in Massenunterkünften?!

Das haben sich ein paar Studierende auch gefragt & einen Weg gefunden, das möglich zu machen.

www.fluechtlinge-willkommen.de


In einem Wohnprojekt in Buchschachen (Österreich) wohnen vier Familien aus Afghanistan in einem Haus, welches privat geführt wird, und versorgen sich selbst. Unter dem Motto „Nachbarn helfen Nachbarn“ bemühen sich die Bewohner des Ortes die Familien in das Dorfleben zu integrieren. In der Küche des Hauses können sich die Familien ihre Mahlzeiten selbst zubereiten. Gemüse bauen sie sich in Beeten, die ihnen von den Bewohnern zur Verfügung gestellt werden, zum Teil selbst an. Drei Mal pro Woche bekommen die Erwachsenen ehrenamtlichen Sprachunterricht von einer Bewohnerin. Eine andere hilft den Kindern bei den Hausaufgaben. Im Gegenzug haben die Familien Streicharbeiten in der Gemeinde durchgeführt und Schnee geräumt.

Der Artikel zum Wohnprojekt


In Riace (Italien) leben mehr als 500 geflüchtete Menschen. Die Gemeinde stellt den Menschen leerstehende Häuser kostenlos zur Verfügung und hilft dabei diese Häuser wieder bewohnbar zu machen. Zum Dank betreut eine geflüchtete Frau mehrmals in der Woche die Kinder der Einheimischen oder pflegt deren demenzkranke Angehörige. Der Ort bietet den Flüchtlingen ein Zuhause und im Gegenzug helfen sie den Ort wieder aufzubauen, der zuvor fast ausgestorben war. Dadurch finden die Flüchtlinge Arbeit, werden integriert und haben dem Ort zu wirtschaftlichem Aufschwung geholfen. Auch sind die Kosten der Unterbringung der Flüchtlinge halb so teuer als die Unterbringung in Auffanglagern. Auch die Nachbardörfer von Riace nehmen sich ein Beispiel und nehmen nun Flüchtlinge auf.


Ein ähnliches Projekt wie in Riace gibt es auch in Nordamerika, Utica. Dort finden Flüchtlinge aus verschieden Flüchtlingslagern weltweit, durch Resettlement, ein neues Zuhause und Arbeit. Vorher war auch dieser Ort fast ausgestorben. Die Flüchtlinge dort lernen von Anfang an Englisch und gehen arbeiten. Ab ihrer Umsiedelung müssen sie sich auch an amerikanische Regeln halten.


In Berlin bringt eine evangelische Vermittlungsstelle Flüchtlinge und private Wohnungseigentümer zusammen.

Der Artikel zum Projekt

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