Leben

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Kunst und Leben

Gustav Bock und seine Kunststiftungen 1915 und 1917
02.08.2018 bis 27.01.2019
Ort: Altes Schloß, Brandplatz 2
Kosten:  Eintritt frei

„Auch gebe ich mich der Hoffnung hin, daß meine Sammlung, deren Zusammenstellung ich mich seit langen Jahren mit Freude und Hingebung gewidmet, den Einwohner meiner lieben Vaterstadt eine Quelle reinen Genusses bilden wird.“  (Gustav Bock, 15. Mai 1915)

Mitten im Ersten Weltkrieg stiftete der Zigarrenfabrikant Gustav Bock (1857–1938) über einhundert Kunstwerke aus seiner Privatsammlung der Stadt Gießen. Unter dem Leitmotiv der Zeit um 1900, »Kunst und Leben«, wirft das Lebensbild des Sammlers ein eindrückliches Schlaglicht auf die Kulturgeschichte Gießens und Berlins zur Jahrhundertwende. Im Gegensatz zu seinem jüngeren Bruder, dem bekannten Schriftsteller Alfred Bock (1859–1932), sind Gustav Bock und sein mäzenatisches Wirken im heutigen kollektiven Bewusstsein nicht präsent.

85 Jahre nachdem die Kunstsammlung während des Nationalsozialismus aus dem öffentlichen Raum entfernt wurde, zeigt die Sonderausstellung erstmals alle noch erhaltenen Werke in einer umfassenden Gesamtschau. Ein Teil der Ausstellung widmet sich der bislang unbekannten Biografie Gustav Bocks und der Genese der Kunststiftungen.

Dr. Hans Bock Gedächtnis-Stiftung (1915) und Gustav Bock-Stiftung (1917) - Meisterwerke des ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhunderts
In zwei Stiftungen übereignete Gustav Bock insgesamt 117 Kunstwerke der Stadt Gießen: 1915 richtete er die Dr. Hans Bock-Gedächtnisstiftung zur Erinnerung an seinen in Frankreich gefallenen Sohn ein und 1917 folgte die Gründung der Gustav Bock-Stiftung. Die heute noch 81 Werke umfassende Sammlung besteht hauptsächlich aus Gemälden und Zeichnungen des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts. Die Werke stammen von Mitgliedern der innovativsten Künstlergruppen jener Jahre, die in Berlin, München, Karlsruhe und Weimar tätig waren. Hierzu gehören die Gründer der Berliner Secession wie Karl Hagemeister, Walter Leistikow, Max Liebermann und Franz Skarbina. Weiterhin zählen Werke der Initiatoren der Münchener Secession wie etwa Wilhelm Trübner oder Lovis Corinth zur Sammlung. Mit Einzelwerken sind die Malerfürsten Franz von Stuck und Franz von Lenbach zu sehen. Mit insgesamt elf Gemälden sind die Künstler Melchior Lechter und Hanns Pellar prominent vertreten. Seit 100 Jahren zählt sie zu den bedeutendsten Beständen des städtischen Kunstbesitzes. Ein kleiner Teil bildete in den vergangenen drei Jahrzehnten den Grundstock der überregional beachteten Dauerausstellung im Oberhessischen Museum.

Begleitend zur Ausstellung erscheint eine Broschüre (erhältlich im Alten Schloss für 10.00 €). Ein wissenschaftlicher Bestandskatalog ist in Vorbereitung.

 

Rahmenprogramm:

Führungen mit dem Kurator: So. 19.08. | 16.09.| 21.10. | 11.11.18 | jeweils 14.30 Uhr - 60 Min., kostenfrei, max. 20 Pers., Anmeldung erforderlich!

Familienzeit im  Museum - Führung für Familien mit Kindern von 6 - 12 Jahren: Sa. 15.09. | Mi. 10.10. | Sa. 10.11. | So. 09.12.18 | jeweils 14 Uhr - 60 Min., kostenfrei

Führung für Lehrer*innen - thematisiert Möglichkeiten der schulischen Vermittlung: Do. 30.08.18 | 16 - 18 Uhr - kostenfrei, max. 20 Pers., Anmeldung erforderlich!

Gruppenführung: Termine auf Anfrage - 60 Min., max. 20 Pers., Kosten 40 €

Die Termine für Vorträge zur Sammlung und Kulturgeschichte sowie muSEHum - Kinderatelier im Alten Schloss sind derzeit in Planung und werden hier und in der Tagespresse bekannt gegeben.

Informationen und Anmeldungen: museum@giessen.de oder von Mo.-Fr. | 10-13 Uhr unter 0641 960 973 11

Performance-Dinner mit dem Eat Art-Künstler Rolf Baltromejus (Bundespreisträger »Kultur- und Kreativpiloten 2016«): Sa. 25.08. + 10.11.18 - Von Corinth bis Stuck werden Werke der Ausstellung gustatorisch erlebbar. Nicht vegetarisch, max. 18 Pers., 80 €/p. Pers. (inkl. Getränke), Anmeldung: info@rolfcooks.com - Infos: www.rolfcooks.com

 

 

 

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